Wir bechern und saufen Alkohol – wenn es uns gut geht oder so richtig schlecht. Ein Grund, sich die Kante zu geben, findet sich immer. Dabei ist zu viel Feuerwasser Gift für uns, für Herz und Leber genauso wie für die Seele. Also seien Sie verantwortungsvoll, und trinken Sie in Maßen. Und wenn Ihre Kehle trotzdem nicht genug kriegt, zu stark brennt und nach dem nächsten Glas lechzt, dann lesen Sie diese Fakten, bevor Sie zur Flasche greifen, und bleiben Sie stark.
Alkoholismus gilt erst seit 1968 als Krankheit. In der Schweiz sind laut BAG 250’000 bis 300’000 Personen alkoholabhängig. Bei Menschen, bei denen aus genetischen Gründen zu wenig Neurotransmitter hergestellt werden, kann leichter eine Sucht entstehen. Ungefähr die Hälfte des Risikos der Alkoholabhängigkeit ist genetisch festgelegt. Alleine und heimliches Trinken sind die wichtigsten Anzeichen dafür, dass man unter einer Alkoholabhängigkeit leidet. Hier kannst du dir Hilfe holen.
Reiner Alkohol enthält pro Gramm satte 7,1 Kilokalorien. Damit enthält Alkohol annähernd so viele Kalorien wie Fett. Hier findest du eine Kalorientabelle für alkoholische Getränke.
Übermäßiges Trinken begünstigt mehr als 200 Krankheiten, darunter Leberzirrhose und Krebs, aber auch Infektionskrankheiten wie Tuberkulose und Lungenentzündung. Es ist nachgewiesen, dass Alkohol Tumore im Bereich von Mund, Kehlkopf und Leber auslösen kann.
Männer trinken mehr als doppelt so viel wie Frauen. Auch zwei Drittel der Alkoholabhängigen sind Männer. Und: Verheiratete Frauen und ledige Männer trinken mehr Alkohol als ledige Frauen und verheiratete Männer.
Ein schlechtes Gewissen motiviert. So treiben Gelegenheitstrinker pro Woche 5,2 Minuten mehr Sport als Abstinenzler. Bei moderaten Trinkern sind es 10,1 Minuten mehr und bei starken Trinkern sogar 19,9 Minuten. Dabei beweist eine Studie der Universität Lausanne, dass bereits ein geringer Alkoholkonsum vor dem Sport die Leistung enorm schwächt.
Menschen, die Alkohol in Maßen konsumieren, neigen dazu, gesünder und länger zu leben als Menschen, die gänzlich auf Alkohol verzichten. Laut der Gesellschaft für Multiple Sklerose kann das maßvolle Trinken das Risiko für Herzkrankheiten, Diabetes und Gallensteine senken.
Kosten des Alkoholkonsums
In der Schweiz belaufen sich die jährlichen gesellschaftlichen Kosten des Alkoholmissbrauchs auf rund 4,2 Milliarden Franken. Für vorzeitige Todesfälle, Krankheit oder Frühpensionierungen fallen 2,2 Mrd. an. Weitere 1,2 Mrd. sind die Folge von Absenzen oder verminderter Arbeitsleistung. Die direkten Kosten im Gesundheitswesen betragen 613 Mio., die der Strafverfolgung 251 Mio. Franken.
Besonders bei Kindern und Jugendlichen haben auch geringe Mengen Alkohol eine sehr schädliche Wirkung. Im Vergleich zu Erwachsenen werden Kinder und Jugendliche auch viel schneller abhängig. Das Einstiegsalter für regelmäßigen Alkoholkonsum ist seit 1970 von 15 Jahren auf heute 12 Jahre gesunken.
Alkohol wird seit Menschengedenken als Nahrungs-, Heil-, Genuss- und Rauschmittel gebraucht. Er wird meistens aus Obst und Getreide hergestellt – Fruchtzucker oder Stärke wird dabei durch Hefe vergoren. Die ersten alkoholischen Getränke wurden in der Steinzeit, etwa zwischen 10’000 und 5’000 v. Chr., hergestellt.
Die Schweiz liegt mit ihrem Alkoholkonsum weltweit in den Top 20 mit 12,1 Liter reinem Alkohol pro Person im Schnitt (Frauen 7,5 / Männer 16,5). Davon entfallen 49% auf Wein, 32% auf Bier und 18% auf Spirituosen.
Alkohol enthemmt
Durch den Konsum von Alkohol wird die Kontaktaufnahme zu anderen Personen erleichtert. Zugleich werden Spannungszustände sowie Angstzustände minimiert. Die Urteilsfähigkeit und die Fähigkeit, mit Kritik fertig zu werden, sinken beim Konsum von Alkohol.
Jährlich sterben in der Schweiz etwa 1’600 Personen im Alter zwischen 15 und 74 Jahren an den Folgen des Alkoholkonsums. Im Durchschnitt verlieren Schweizer durch den Konsum von Alkohol vier Lebensjahre.
Im Osten wird am meisten getrunken
Saufweltmeister sind die Weißrussen mit einem durchschnittlichen Konsum von 15,7 Liter reinen Alkohols im Jahr pro Einwohner über 15 Jahren. Nur ein paar Shots zurück folgen Moldawien (16,8), Litauen (15,4) und Russland (15,1) in der Rangliste. Eher kein Markt für Jack Daniels und Co. sind Pakistan, Kuwait, Libyen und Mauretanien mit wenig tröstlichen 0,1 Litern.
Alle 10 Sekunden stirbt ein Mensch an den Folgen exzessiven Alkoholkonsums oder durch Alkohol verursachte Unfälle und Gewalttaten. 2012 gab es weltweit 3,3 Millionen Alkoholtote, das sind mehr als durch Aids, Tuberkulose und Gewaltverbrechen zusammen. Jeder 25. Todesfall weltweit geht auf Alkohol zurück.
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