Patrick Pierazzoli: Teamwork
Ich will ja kein Spielverderber sein, aber manchmal ist das Licht am Ende des Tunnels auch ein Zug. Wir sollten auf unserem Weg back to normal nicht vergessen, dass das Virus immer noch da ist und dass wir mit voller Wucht gegen den Zug knallen, wenn wir blöd sind. So lange es weder Impfstoff noch wirksame Medikamente gibt, ist das unsere Realität – let’s face it. Jede neue Freiheit müssen wir uns mit Eigenverantwortung und Disziplin erkaufen, um zu verhindern, dass die Zahlen erneut explodieren und wir ruckzuck wieder zuhause sitzen. Wer sich also neben der Gesundheit auch Sorgen macht um unsere Wirtschaft, unsere Freiheiten und unsere Gesellschaft, der sollte bis auf Weiteres Hände waschen, Abstand halten und Maske tragen. Schutzmasken wirken und helfen, mit möglichst wenig Einschränkungen über die Runden zu kommen. Außerdem retten sie leben – wie cool ist das denn! Meine Hygiene-masken beziehe ich online bei carelane.ch, denn da gibt’s für FACES-Macher und -Leser 30% Spezialrabatt (Code: FACES30).
Marina Warth: Schokoladenseite
2020 ist wie ein Biss ins Rosinenbrötchen, wenn du eigentlich Schokostückchen erwartet hattest. Und dann beginnst du zu pulen, weil es Lebensmittelverschwendung wäre, das komplette Brötchen wegzuschmeißen. Wir tun also, was wir immer tun: Wir machen das Beste draus. Dazu gehört, anstatt Meilen zu sammeln, einfach mal das zu sehen, was vor der Haustüre liegt. Matterhorn, Bodensee, Luzerner Kapellbrücke – soviel zu den Offensichtlichen. Dazu gesellen sich Orte und Plätze, die #travelforlife-Instagramer bisher vernachlässigt haben, die zu entdecken jedoch ein für allemal belegen, dass die Schweiz mehr zu bieten hat als Großpackungen Lindt Schokolade und überteuerte Fonduestuben im Zürcher Niederdorf. Die schönsten Ziele, die noch keine Hashtags tragen und nicht auf jedem Programm chinesischer Touristengruppen stehen, gibt’s zum Beispiel im Buch „Wo die Schweiz am schönsten ist“ (Merian, ca. 24.–).
Marco Rüegg: Griffbereit
Karl May schrieb das Drehbuch meiner Kindheit, als Winnetou und Old Shatterhand ritten wir über die Spielplätze der suburbanen Prärie. Ein Quäntchen Wildwest Romantik blieb wohl haften, gern sehe ich mich als eine Art Großstadt-Cowboy, wenn ich auf der zweirädrigen Primadonna ans Seeufer radle, Wind im Haar, nur das Nötigste am Leib. Im Sommer wird letzteres zum Problem: Handy, Geldbörse, Schlüsselbund – passt unmöglich alles in die Badehose. Heureka, sagen die Zürcher Taschenpioniere von Freitag, schließlich trägt der Westmann seinen Colt auch nicht in der Hosentasche. Sondern im um die Hüfte geschnallten Halfter. Hipbag Jamie löst mein Dilemma, sieht schick aus und fühlt sich sogar an wie ein Pistolengurt. Ob Sie für die nötigen 120 Franken eine Postkutsche überfallen? Ihre Sache!