Auf dem Laufsteg und vor der Kamera fühlt sich Jena Goldsack wohl wie ein Fisch im Wasser. Letzteres ist nach dem Modeln ihre große Leidenschaft, setzt sich die Engländerin doch auch für die Erhaltung der Meere ein.
FACES: Models sehen stets so unbeschwert hübsch und gepflegt aus! Gibt es einen Tipp, den du uns verraten kannst, um gut auszusehen?
Jena Goldsack: Es ist vielleicht nichts Weltbewegendes, aber tatsächlich hilft es mir morgens enorm, mein Gesicht mit Eiswürfeln zu behandeln. Das weckt mich so wunderbar und sorgt für eine pralle Haut und einen wachen Teint.
FACES: Für den Sommer ist das ein toller Tipp, aber was machst du im Winter?
Jena Goldsack: Im Sommer setze ich auf ein leichtes Serum und eine Feuchtigkeitscreme, die nicht beschwert. Sobald es draußen kälter wird, merke ich das direkt im Gesicht: Meine Haut wird trockener, weshalb ich dann auf etwas schwerere Cremes umsteige.
Jena engagiert sich für den Schutz der Meere
FACES: Bei welchen Organisationen engagierst du dich für den Schutz der Meere?
Jena Goldsack: Ich engagiere mich für den Naturschutz etwa in einer Auffangstation für Seehunde, deren Schwesternorganisation in Island sich zudem um das Wohl der Wale kümmert.
FACES: Du scheinst überhaupt keine Angst vor offenem Wasser oder vor den Meeresbewohnern zu haben!
Jena Goldsack: Nein, im Gegenteil! Wale sind so extrem sanftmütig, es gibt überhaupt keinen Grund, Angst vor ihnen zu haben. In freier Wildbahn haben sie noch nie jemanden getötet – solche Unfälle geschehen immer nur in Gefangenschaft. Ich bin ja auch total besessen von Haien, seit ich vor ein paar Jahren in Australien mit ihnen geschwommen bin. Damals war ich sogar in einem Käfig und habe den Weißen Hai gesehen – ein unglaubliches Erlebnis!
FACES: Welches Gefühl hat dabei überwogen: Ehrfurcht oder Angst?
Jena Goldsack: Ich war in diesem Moment total ehrfürchtig. Da ist dieses große Tier, vor dem alle Angst haben, und ich bin in diesem Käfig, was für mich ein ganz eigenartiges Gefühl war. Ich will nie wieder in einem Käfig eingesperrt sein, das hat sich für mich total falsch angefühlt.
Die Angst vor Haien
FACES: Viele Menschen haben Angst vor Haien.
Jena Goldsack: Auf Hawaii ist mir beim Schwimmen einmal ein Tigerhai begegnet. Dessen reine Präsenz fühlte sich so natürlich für mich an, dass ich überhaupt keine Angst verspürt habe. Jeder hat diese Vorstellung des furchteinflößenden Hais, dabei bist du unter Wasser für diese Tiere nichts anderes als eine Attraktion.
FACES: Wovor fürchtest du dich denn, wenn nicht vor Haien?
Jena Goldsack: Meine Angst vor Spinnen ist riesig! Und ich weiß natürlich, wie doof das klingt, dass ich bei Haien überhaupt keine Angst verspüre, beim Anblick einer Spinne aber an die Decke gehe. (lacht)
Die Haar-Tipps von Jena Goldsack
FACES: Du wirkst mit deinen leichten Wellen stets wie diese wunderhübsche Meerjungfrau, die gerade aus der Brandung emporgestiegen ist! Wie pflegst du denn deine Mähne?
Jena Goldsack: Früher war ich überhaupt nicht stolz auf mein lockiges Haar, da habe ich es jeden Tag geglättet. Als ich im Alter von 16 oder 17 Jahren dann mit dem Modeln angefangen habe, habe ich stets darauf bestanden, meine Locken zu behalten, weil sie dann doch irgendwie ein Teil von mir und meiner Persönlichkeit sind. Um mein Haar schön und geschmeidig zu halten, benutze ich natürliche Haarmasken etwa mit Kokosmilch. Zudem bin ich ein großer Fan von Meersalzsprays, weil mir diese auch im Alltag abseits vom Strand das Gefühl geben, als käme ich gerade aus dem Meer.
FACES: Wie kamst du eigentlich zum Modeln?
Jena Goldsack: Tatsächlich habe ich vor dem Modeln Wohnwagen in einem Park geputzt. (lacht) Das hat mir total Freude bereitet! Ich bin im Süden Englands in der Nähe von Cornwall aufgewachsen. Nach der Schule habe ich jede freie Minute am Strand verbracht, da war ich richtig glücklich. Als meine Agentur aus London dann wollte, dass ich in die Stadt komme, tat ich mich damit schwer. Wäre ich nicht als Model entdeckt worden, würde ich wahrscheinlich immer noch umgeben von der Natur leben.
FACES: Wie ging es dann weiter?
Jena Goldsack: Ich habe erst einmal die Schule beendet und als Model Teilzeit gearbeitet, bis ich 18 war. Danach bin ich nach London gezogen und mit 19 dann direkt nach New York. Tja, seitdem bin ich unterwegs. (lacht)
London vs. New York
FACES: Wo gefällt es dir besser, in London oder in New York?
Jena Goldsack: Mir gefällt die Energie New Yorks, bin ich aber in meinem Haus in London, dann will ich hier kaum wieder weg! Es ist einfach so entspannend. Hier habe ich auch mehr Platz, und es gibt mehr Bäume – die Balance stimmt einfach. In New York kannst du dagegen alles sein, hier stehen dir jegliche Türen offen.
FACES: Wie beschreibst du die Vor- und Nachteile des Modelns?
Jena Goldsack: Es ist toll, so viele spannende Menschen treffen zu können. Früher ging es vor allem um Mode, heute habe ich allerdings auch die Möglichkeit, Menschen aus anderen Branchen zu treffen, die sich für eine gute Welt einsetzen. Dadurch eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten. Der Nachteil ist wahrscheinlich, dass ich immer müde bin.
Tipps fürs Modeln
FACES: Welchen Rat gibst du jungen Menschen, die mit dem Modeln beginnen wollen?
Jena Goldsack: Du musst dir eine sehr dicke Haut zulegen. Früher hattest du als Model gar keine Stimme, aber Social Media hat das verändert – heute hört man dir auch zu, wenn dein Job eigentlich nur ist, hübsch und schön zu sein.
FACES: Was ist dein Plan für die Zukunft?
Jena Goldsack: Ich möchte noch mehr für den Naturschutz tun. Mir gefällt die Idee, eine Korallengärtnerin zu sein und die Meere wieder zu einem richtigen Lebensraum für zahlreiche Meeresbewohner zu machen. Ich möchte mit meiner Arbeit etwas bewirken.
Drei Minuten den Atem anhalten
FACES: Was reizt dich am Tauchen?
Jena Goldsack: Ich weiß, dass viele Menschen Angst vor tiefem Wasser haben. Es gibt viele, die unter Wasser und mit so viel Equipment beinahe klaustrophobisch werden. Für mich ist Tauchen allerdings total entspannend und richtig meditativ, weil ich dabei weder auf mein Smartphone schauen, noch sonst irgendwas anderes machen kann. Ich muss mich darauf konzentrieren, was um mich herum geschieht. Dieses Ökosystem ist so spannend: Man hört die Garnelen knacken, als würden sie miteinander sprechen, man sieht die Fische hin- und herschwimmen und die Algen, die sich bewegen. Das rückt meine Perspektive zurecht und zeigt mir, dass diese Welt des Glamours gar nicht so wichtig ist. Mittlerweile habe ich sogar mit dem Freitauchen angefangen – ich habe beim Schwimmen und Tauchen einfach mal damit begonnen, die Luft anzuhalten. Was für ein Gefühl! Es ist noch besser als das normale Tauchen, weil man sich so sehr darauf konzentrieren muss, nicht zu sterben.
FACES: Wie lange kannst du die Luft denn anhalten?
Jena Goldsack: Ich habe in einem fünftägigen Kurs gelernt, bis zu drei Minuten und dreißig Sekunden meinen Atem anzuhalten. Zu Beginn schaffte ich gerade mal eine Minute.
FACES: Welcher Moment unter Wasser war für dich der magischste?
Jena Goldsack: Als ich während der Covid-Pandemie in der Karibik unter Wasser Buckelwale miteinander reden gehört habe. Diesen Gesang zu erleben, selbst aus solcher Distanz, war einmalig.
Es gibt nichts Besseres als ein Eisbad
FACES: Was tust du, wenn du richtig gestresst bist?
Jena Goldsack: Dann versuche ich zu meditieren. Zudem hilft es mir, mein Gesicht und die Druckpunkte um meine Augen zu massieren, um Schwellungen loszuwerden. Ist es draußen besonders heiß, hole ich mir eine große Tüte Eis und fülle damit meine Badewanne – es gibt nichts Besseres als ein Eisbad!
FACES: Wie bist du denn auf diese Idee gekommen?
Jena Goldsack: Eine meiner Freundinnen lebt in den französischen Alpen, wo es ständig enorm kalt ist. Einmal war ich zu Besuch zum Skifahren, und da sind wir trotz Kälte auch in den eiskalten See und in den Schnee gesprungen – das hat mir so gut gefallen! Eine andere Geschichte habe ich dazu in Australien erlebt, wo ich jemanden getroffen habe, der morgens um sechs Uhr mit einer aufklappbaren Badewanne an den Strand geht, diese mit Eis füllt und darin dann den Sonnenaufgang genießt. Irre, aber es hilft total dabei, runterzukommen!
Jena Goldsack
Bei Jena Goldsack ist „Anschauen auf eigene Gefahr“ angesagt, denn in ihren blau-grünen Augen kann man sich nur allzu leicht verlieren. Das britische Model hegt für Salt-and-Vinegar-Chips eine fast so große Passion wie für den Schutz der Ozeane und Meereslebewesen. So ist es kein Zufall, dass sie seit 2020 Botschafterin des Sea Life Trust und zudem Beauty-Ambassador bei Biotherm ist. Findet man die 29-Jährige also nicht gerade in der Elle oder Harper’s Bazaar, so trifft man Jena vermutlich auf offenen Gewässern an, wo sie sich kurzerhand in ein Role Model verwandelt.
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Teaserfoto: © Launchmetrics SpotlightSM