Mit Essen spielt man nicht, findet Daisuke aus Japan. Und zählt mit seinem originellen Design mittlerweile zu den Stars des Upcycling.
Bei McDonalds gerne die Cola zum Mitnehmen, aber nicht in diesem eierkartonförmigen Getränkehalter, please not. Denn nicht umsonst hat Daisuke beim vergangenen Besuch den Durchmesser des Pappbechers ausgemessen und zwei Löcher in die Louis-Vuitton-Bag gestanzt. Wait, what? Ja, richtig: Daisuke ist ein Upcycling-Designer aus Japan, der total gehypt wird, weil er zunächst, und immer noch, ikonische Designerware in essbarer Form auf Instagram inszeniert (Daisuke ist bekannt unter dem Insta-Namen Dimda – für diejenigen, die die Seaweed-Prada-Bag noch nicht gesehen haben). Umgekehrt näht sich der Upcycling-Designer aus Designerstoffen Täschchen, um Essbares und jegliche Alltagsgegenstände unsinnigerweise zu transportieren, abgesehen von der Cola. Für eine durchschnittlich große Banane zerfetzt der Designer eine Fendi-Baguette, näht sie um und stolziert dann mit der Banana-Bag so ganz selbstverständlich durch die Gegend. „Customized nike cortez disinfectant spray bag“, „sippin in style with this custom Dior bubble tea bag“, „bread lighter case to make your day extra special“, und so weiter. Man checkt das Prinzip. Für die maßgeschneiderten Upcycling-Designs zerrupft Daisuke sauteures Originalmaterial, denn aus Erfahrung weiß der Japaner: Seine Landsleute fahren auf Marken ab, und Vintage-Ware kauft er dort viel günstiger im Vergleich zu anderswo. Diejenige, die der Designer verwendet, ist ohnehin in den meisten Fällen beschädigt und für einen neuen Verwendungszweck zu haben. Ob Daisuke allerdings nun lieber aufs Nähpedal drückt oder den Touchscreen der Herdplatte, ist ohnehin komplett egal: Der Upcycling-Designer macht sein eigenes Ding.