Die Watches and Wonders ist die bedeutendste Uhrenmesse der Welt. Wir waren dort und haben für euch die schönsten Uhren und spektakulärsten Neuheiten für euch zusammengestellt.
Astronomical
Deep Blue
John Mayer schreibt Songs für Momente, in denen man wünscht, die Zeit bliebe stehen. Doch die hat der siebenfache Grammy-Gewinner stets im Auge. Mit einer Uhrensammlung im Wert von mindestens 10 Millionen Dollar und Fachwissen, das ihn zu einem Juror am Grand Prix de l’Horlogerie de Genève gemacht hat, ist der Sänger und Gitarrist ein Experte für hochklassige Horlogerie. Besonders angetan haben es ihm die Modelle von Audemars Piguet. Mit der Schweizer Traditionsmanufaktur hat Mayer jetzt ein eigenes Modell der Royal Oak Perpetual Calendar entwickelt. Die „John Mayer“-Edition ist auf 200 Stück limitiert und bannt mit seinem Zifferblatt den unendlichen Sternenhimmel an unser Handgelenk.
Backup
Fünf vor vorhin
Wir verbitten uns die Unterstellung, unsere Grafikabteilung habe versehentlich ein spiegelverkehrtes Bild dieser Santos-Dumont ins Heft gestellt. Tatsächlich lässt Cartier mit diesem Modell – benannt nach dem brasilianischen Luftfahrtpionier Alberto Santos-Dumont – die Zeit rückwärts laufen. Reisen in die Vergangenheit sind damit zwar nicht möglich, für Staunen in der Gegenwart sorgt Cartier aber gewiss.
Cartier, „Santos-Dumont Rewind“, ca. 37’000.–
Weltrekord!
It’s complicated
Der Mensch neigt dazu, sich die Dinge leicht machen zu wollen. Deshalb bestellen wir uns Sushi ans Bett und buchen Flüge, auf denen man nicht dreimal umsteigen muss. Doch in der Komplexität liegt oft auch Kraft und Schönheit. Beides wurde jetzt eindrucksvoll von Vacheron Constantin entfesselt mit Les Cabinotiers The Berkley Grand Complication. Dieser Zeitmesser ist die komplizierteste Uhr der Welt. 63 uhrmacherische Komplikationen wurden darin vereinigt, darunter der erste chinesische Ewige Kalender. Das Schweizer Traditionsunternehmen egalisiert damit die eigene Bestleistung und setzt nach elf Jahren Entwicklung einen neuen Standard. Doch bevor das Wunderwerk auf einer Weihnachtswunschliste landet: Das einzige Modell steckt in der Tasche von seinem Finanzier, dem US-Milliardär W.R. Berkley.
Mastercraft
Icons United
Zwei Legenden gaben in den vergangenen Wochen ihr Comeback. Tiger Woods schlägt nach einer Verletzungspause wieder Golfbälle für das Masters Turnier und Rolex präsentierte an der Watches and Wonders in Genf zwei neue Modelle seiner GMT Master II. Rolex-Fan Woods und Woods-Fan Rolex haben somit guten Grund, ihre langjährige Partnerschaft auch für die kommenden Jahre aufs Green zu bringen.
Rolex, „Oyster Perpetual GMT Master II“, ca. 10’400.–
Secret Garden
Eden O’Clock
Es gibt Dinge im Leben, die man nur auf einer Chaiselongue sitzend betrachten sollte. Eine, deren Polster mit alten Tränen gefüllt sind. Der Plattenspieler krächzt französische Chansons und wir seufzen uns den ganzen Weltschmerz von der Seele, weil sich der Automat Apparition des Baies zu drehen beginnt und sein süßes Geheimnis offenbart: Unter den Roségold-Blättern erscheint ein mit Diamanten und Saphiren verzierter Vogel. Mit seinen Extraordinary Objects verbindet Van Cleef & Arpels Schmuckhandwerk und Uhrmacherei, die jegliches Zeitgefühl aushebelt.
Time and Space
Überirdisch
Was befindet sich auf der dunklen Seite des Mondes? Noch mehr Krater? Blühende Gärten? Ein Starbucks? Wer das Geheimnis mit eigenen Augen lüften will, muss seine Bewerbung bei der NASA einreichen. So wie die Besatzung der Apollo 8, die 1968 als erste Menschen den Mond umrundeten. Auf der bahnbrechenden Mission trug jeder der drei Männer eine Omega Speedmaster. Das Ereignis würdigt der Uhrenhersteller mit einem Update seines Modells „Dark Side of the Moon“. Fantastisch detailliert wird auf dem Zifferblatt die Mondlandschaft abgebildet. Und was verbirgt sich auf der Rückseite? Die Antwort auf dieses Rätsel ist in jedem Kauf inbegriffen.
Omega, „Speedmaster Dark Side of the Moon“, ca. 13’500.–
Massgeschneidert
As You Please
Ihr Debüt gab die „Cut“ von Hermès in einer Kunstinstallation von Erin O’Keefe an der Genfer Messe Watches and Wonders. Die New Yorkerin ist bekannt für ihre bunte und wellenartige Architektur, verspielt und doch elegant. Damit ist auch dieses Modell perfekt beschrieben. In mehreren Variationen erhältlich, lässt sich der Zeitmesser durch kolorierte, samtweiche Armbänder zusätzlich individualisieren.
Hermès, „Cut“, ab ca. 5’890.–
Klangkoloss
Stop! Hammer Time
Wer glaubte, Guccis Beitrag zur Uhrenindustrie würden ein paar hübsche Armbändchen und Zifferblättchen sein, irrte schon immer. Insbesondere in den vergangenen Jahren kleckerte die italienische Marke nicht bei der technischen Weiterentwicklung ihrer Zeitmesser, sie klotzte. Oder vielmehr: klopfte. Seiner neuen 25H hat Gucci nämlich eine Minutenrepetition beigefügt. An diese Technik wagen sich nur die fähigsten Rhabilleure. Winzige Hämmerchen generieren individuelle Töne bei Stunden-, Viertelstunden und Minutenanschlägen. Und was gut klingt, sieht bei Gucci auch gleich noch ein Stück besser aus.
Gucci, „25H Minute Repeater“, Preis auf Anfrage
Prêt-à-Punctual
Coco Wow
Für seine Uhrenkollektion Couture O’Clock plaudert Chanel nicht aus dem Nähkästchen, sondern veredelt dieses gleich selbst in einer Reihe origineller Designs. Maßband, Nadelkissen und die legendären Taschenanhänger beginnen plötzlich zu ticken und verneigen sich vor jenen kreativen Köpfen, die an der Pariser Rue Cambon Stoffe und Leder in Magie verwandeln.
Beau temps
Beyond Physics
Kleiner Crashkurs in fortgeschrittener Uhrentechnik: Ein Tourbillon gleicht schwerkraftbedingte Unregelmäßigkeiten in der Mechanik aus und sorgt so für noch mehr Präzision. Klingt kompliziert? Ist es auch. Umso beeindruckender, dass es Piaget gelungen ist, diese Technik auf gerade mal 2 Millimeter Dicke und 41,5 Millimeter Umfang zu bannen. Ein würdiges Geschenk, das sich die Manufaktur zum 150. Jubiläum macht.
Piaget, „Altiplano Ultimate Concept Tourbillon 150th Anniversary“, ca. 600’000.–
Yacht Clock
Subito at Sea
Die Wasserdichte wird bei dieser Uhr gewiss doppelt und dreifach überprüft. Ist sie doch das offizielle Modell des italienischen Segelteams Luna Rossa Prada Pirelli. Dieses bereitet sich zurzeit auf den America’s Cup im August vor und hat dann neben Sponsor Panerai hoffentlich auch kräftigen Wind im Rücken. Optisch den Mannschaftsfarben nachempfunden, tickt es im Gehäuse genauso präzise wie die Crew an Bord der Regatta.
Panerai, „Submersible Luna Rossa PAM01565“, ca. 10’100.–
Horloge à trois
Tourbillon de force
Wir mussten den Staub von unseren Physiklehrbüchern pusten, um wirklich zu verstehen und zu bewundern, was Jaeger-LeCoultre mit diesem Modell vollbracht hat. Die ohnehin schon hyperpräzise Tourbillon-Funktion wurde verfeinert und sorgt jetzt durch einen dreiachsigen Kreiselantrieb für noch mehr Akkuratesse. Um seiner zukunftsweisenden Technik ein Gesicht zu geben, entschied sich Jaeger-LeCoultre für ein nobles Zifferblatt, das von seinen Taschenuhren aus dem 19. Jahrhundert inspiriert ist.
Jaeger-LeCoultre, „Duometre Heliotourbillon Perpetual“, ca. 416’000.–
Felsenfest
Highflyer
Wenn der Berg ruft, gibt man am besten Antwort mit einer Alpine Eagle am Arm. Die unerschütterliche Verarbeitung macht das Vorzeigemodell von Chopard zum zuverlässigen Begleiter, ganz egal wie viele Meter über oder unter dem Meer er funktionieren muss. Auch im neuen Rhône-blauen Design überflügelt der Alpenadler unsere Erwartungen und kümmert sich um die Natur: Ein Teil der Einnahmen wird an die Alpine Eagle Foundation gespendet.
Chopard, „Alpine Eagle XL Chrono“, ca. 26’100.–
Adventure Time
Literaturstunde
In 80 Tagen um die Welt? Kinderspiel. In 80 Tagen um die Welt ohne WiFi oder Datenpaket? Himmelfahrtskommando! Diese limitierte Edition der Star Legacy Orbis Terrarum von Montblanc ist gespickt mit Anleihen an Jules Vernes Literaturklassiker aus dem Jahr 1872, als eine Weltreise noch ein romantisch-halsbrecherisches Abenteuer war und keine Bookmarks auf Airbnb.
Montblanc, „Star Legacy Orbis Terrarum Around the World in 80 Days“, ca. 7’500.–
Platzhirsch
Ice Gold
Unter den Sportuhren ist die Aquanaut von Patek Philippe die Goldmedaille. Mit robustem und doch elegantem Design zeigt sie an, wann es Zeit ist, vom Tennisplatz an die Bar zu wechseln. Jetzt gibt es das Modell zum ersten Mal in einer Weißgold-Version, die unser Wimbledon-in-Training-Outfit noch besser komplementiert.
Patek Philippe, „Aquanaut Travel Time“, ca. 53’500.–
Twinkle Twinkle
Star of the Show
Vivienne in the Sky with Diamonds ist kein Ohrwurm, aber ein Pfau fürs Handgelenk. Louis Vuitton schickt sein Maskottchen ins Weltall und umgibt es mit brillanter Farbenpracht. Als Minutenzeiger dreht ein Komet seine Runden und vollendet das verspielte Design, unter welchem La Fabrique du Temps Louis Vuitton seine beste Technik ticken lässt.
Louis Vuitton, „Tambour Slim Vivienne Jumping Hours“, ca. 105’000.–
Verschwindend schön
Top of the Line
Der neue Weltrekord von Bulgari kann sich sehen lassen – aber nur fast. Denn mit einer Dicke von 1,70 Millimetern ist die Octo Finissimo Ultra COSC die flachste mechanische Uhr, die je hergestellt wurde. Zum Vergleich für alle, denen so wie uns gerade der Magen knurrt: Das ist dünner als eine Spaghetti. Für die technische Meisterleistung wurde unter anderem das Saphirglas optimiert und der Gehäuseboden als Uhrwerk-Platine eingesetzt. Ein Massiv von Ingenieurleistung für einen Hauch von Uhr.
Bulgari, „Octo Finissimo Ultra COSC“, ca. 486’000.–
Volltreffer
Live Goals
Das Spiel dauert 90 Minuten. Doch auf diese Uhr möchte man den ganzen Tag schauen. Als offizieller Partner der Fußball-Europameisterschaft stattet Hublot unter anderem die SchiedsrichterInnen im Turnier mit der Smartwatch Big Bang e Gen3 aus. Auch Markenbotschafter Kylian Mbappé, Mannschaftskapitän von Mitfavorit Frankreich, setzt auf das Modell und hofft, damit schon bald den Termin „Meisterfeier!“ einzutragen.
Hublot, „Big Bang e Gen3 UEFA Euro™“, ca. 5’900.–
Momentaufnahme
Serenity? Now!
Das süße Leben beginnt dann, wenn der Blick auf die Uhr eigentlich gar nicht mehr nötig ist. Weil all das Glück und all der Genuss im Jetzt ihren Anker ausgeworfen haben. So inszeniert auch Fotograf Greg Williams die Oscar-Gewinnerin Kate Winslet in der neuen Kampagne für Longines’ Mini DolceVita. In schlichter Eleganz und den eigenen Gedanken versunken, weil Luxus auch bedeutet, Dinge wegzulassen. Entsprechend lassen sich die mehrreihigen Armbanduhren in diversen Ausstattungen und Farboptionen anpassen.
Longines, „Mini DolceVita“, ohne Diamanten ca. 1’550.–, mit Diamanten ca. 3’450.–
Moon branding
The Beagle has landed
Der Satz „Houston, we have a problem“ schrieb Geschichte. Dass aus diesem Problem keine Katastrophe wurde, ist auch Omega zu verdanken. Deren „Speedmaster Professional“-Uhren trugen maßgeblich zur heilen Landung der Apollo 13 Mission bei. Dafür wurde das Unternehmen mit dem Silbernen Snoopy geehrt, die höchste von NASA-AstronautInnen verliehene Auszeichnung. In seiner Kollaboration mit Swatch gibt Omega den Cartoon-Beagle weiter und lässt ihn auf der neuen Bioceramic MoonSwatch die Sterne betrachten. Probleme? No more.
Swatch, „Bioceramic MoonSwatch Mission to the Moonphase“, ca. 285.–
The Shining
Lichterspektakel
Kunihiko Morinaga ist ein Alchemist mit Nähnadel. Der Designer zaubert Kleidungsstücke, die dank photochromer Verarbeitung je nach Lichteinfall ihre Farbe wechseln. Damit haben bereits Stars wie Beyoncé den ganz großen Auftritt hingelegt. Für seine Kollaboration mit Rado greift der Japaner ebenfalls in die Trickkiste. Je nach Sonnenstand verändert sich die Farbe des Zifferblattes – bis es sich scheinbar komplett auflöst und den Blick aufs Uhrwerk freigibt. Magie? Nein, Morinaga.
Rado, „True Square x Kunihiko Morinaga“, ca. 2’600.–
Farbtherapie
Just Relax
Endlich können wir unsere drei Semester Farbpsychologie ausspielen. Dort steht Türkis nämlich für Klarheit, Ruhe, Gelassenheit. Drei Dinge, die wir gerne öfter beim Blick auf die Uhr spüren möchten. Mit dem neuen 1911-Modell kein Problem. Bus um zehn Sekunden verpasst? Deep Turquoise. Essen nach drei Minuten bereits angebrannt? Deep Turquoise. Noch drei Stunden Open Mic Slam Poetry, bei dem unser BFF auftritt? Deep Turquoise – und alles wird gut.
Ebel, „1911 Deep Turquoise“, ca. 6’100.–
Das ist noch nicht genug Uhren-Info für dich? Dann wirf hier doch einmal einen Blick in die Uhrenmanufaktur von Vacheron Constantin.