„Fashion Week is like Christmas.“ Brad Goreski
Sunshine reggae
Sie macht den Musiker zum Rockstar und den Niemand zum VIP. Die Sonnenbrille verändert das Erscheinungsbild, macht klar, dass ihr Träger alles sehen will, aber sich selbst nur seinen Nächsten offenbart. Sobald die Sonne scheint, werden wir alle zu Stars – und mit den neuen Brillen von Thomas Sabo sowieso. Totenköpfe und verschnörkelte Kreuze blitzen an ihren Bügeln, während wir noch darüber sinnieren, ob wir heute das richtige Modell gewählt haben. Runde Gläser mit Steg, schwarze Aviator-Form oder vielleicht doch lieber der Klassiker mit Horn? Glücklicherweise scheint die Sonne ja trotz Klimawandel (oder gerade wegen) genügend oft, um jedes Modell mal spazieren zu führen. Thomas Sabo, Sonnenbrillen, ca. 169.– bis 335.–, erhältlich ab Mai 2019 in ausgewählten Thomas Sabo Shops, Shop-in-Shops und unter www.thomassabo.com.
Record Store
Mut und Mode gehen Hand in Hand. Wer ersteres nicht hat, kann es gleich sein lassen. Deshalb sollte es für Sie auch kein Problem sein, jetzt nachzumachen, was Labels wie Giorgio Armani oder N°21 da so auf den Laufsteg schicken: glatt glänzende Kleider, Mäntel, Pumps und Taschen, deren Optik braven Ordensschülern die Luft nimmt. Besonders im Materialmix mit Leinen, Baumwolle oder Strick zeigen die Teile aus Vinyl ihr ganzes Können.
Funny Granny
Während andere in ihrem Alter graue Polyesterhosen tragen, gibt Iris Apfel modisch den Paradiesvogel. 97 Jahre trägt sie auf dem Buckel und mindestens so viele Ideen für neue Outfits im Kopf. Übers Alter will Apfel denn auch gar nicht sprechen – es gibt schliesslich Wichtigeres. Zum Beispiel Schmuck, Möbel oder Textilien, die die ehemalige Innenarchitektin nicht nur sammelt wie ein verzweifelter Single Telefonnummern, sondern auch noch selbst designt. Wenn sie nicht zeichnet, schreibt Iris Apfel. In ihrem Buch mit dem kitschigen Titel „Stil ist keine Frage des Alters“ verteilt sie auf jeder Seite mehr Ratschläge als Oprah Goodies im TV. Mindestens ein paar davon nehmen wir uns zu Herzen, denn mit 97 noch so drauf zu sein, kann kaum bloss am New Yorker Trinkwasser liegen. Iris Apfel, „Stil ist keine Frage des Alters“, Midas Collection, ca. 33.–
Nähwerk
Mehr, schneller, neuer, jetzt und sofort. Mode macht uns zum Zombie. Da tut’s gerade gut, sich während einer Woche wieder mehr Gedanken zu machen. Die Fashion Revolution Week hält vom 23. bis 26. April 2019 dazu an, den eigenen Kleiderschrank reflektiert zu betrachten. Kaufen wir nur um des Kaufens Willen, shoppen wir, um zu haben oder weil wir ohne das neue Paar Boots auf nackten Sohlen laufen? Zu diesem Thema gibt’s zahlreiche Workshops, Diskussionen und Events in der ganzen Schweiz. Im Zürcher Schiffbau kümmern sich während vier Tagen diverse Designer ums kreative Upcycling von Altkleidung – wenn man denn achtlos weggelegte Pullover und Shirts überhaupt so nennen will. Vorbeikommen, mitmachen, staunen und vor allem: Gebrauchtes wieder lieben lernen. Fashion Revolution Week, 23. bis 26. April 2019, NO SWEATSHOP im Foyer des Zürcher Schiffbaus samt Repair-Café, Flick-Workshop und dem Podiumsgespräch „Utopie und Wandel“ am 25. April,
www.fashionrevolution.ch
Wet
Igitt. Alles ist grau und nass – und dabei hatten wir uns doch schon so sehr auf den Frühling gefreut. Damit wir unser mühsam gestyltes Outfit nicht wieder unter dem ollen Wintermantel vergraben müssen, setzen wir bei schlechtem Wetter auf die Regenjacke. Die ist diese Saison aus Plastik und lässt den Blick frei auf das, was nicht nass werden darf. Ein bisschen heiss kann es unterm luftversiegelten Trench leider werden. Aber ja, das nehmen wir in Kauf.