Die Lieblinge der Redaktion im Juni 2022
Patrick Pierazzoli, Chefredakteur
Eckhart Nickel – Spitzweg
„Ich habe mir nie viel aus Kunst gemacht. Die meisten Bilder, die ich zu Gesicht bekam, fand ich entweder unansehnlich oder nichtssagend. Bisweilen auch beides zugleich. Wie kamen Künstler nur auyf die Idee, die Welt habe sich dafür zu interessieren, was sie zu Papier bringen? Gemälde an sich, wozu sind sie gut? Bevor ich eine Landschaft an die Wand hänge, blicke ich doch lieber durch ein Fenster auf sie hinaus. Und wenn mir danach sein sollte, einen Menschen zu sehen, bringe ich genau dort einen Spiegel an. Kunst -versucht oft, beides zu sein, Fenster wie Spiegel, und kann doch weder das eine noch das andere ersetzen. Gerade, wenn sie ersucht, das Leben wirklichkeitsgetreu abzubilden, zeigt sich das Ausmaß ihres Scheiterns besonders deutlich.“ So beginnt der neue Roman von Eckhart Nickel, und wenn Sie Ihre Welt für ein paar Stunden rundum schöner und besser machen wollen, dann empfehle ich Ihnen, „Spitzweg“ (ca. 22.–, Piper Verlag) zu lesen. Sie werden es geniessen.
Marina Warth, Stv. Chefredakteurin
Pfeffermühle „Paris Chef“ von Peugeot
Es hat gedauert, bis ich ihre Notwendigkeit erkannte. Ihr auf meinem Helden-Podest -ihren Platz einräumte und begriff, dass das Leben vor ihr nur ein halbes war. Zumindest jenes in der Küche. Dieses Knirschen, dieses Knacken. Dazu der geschwungene Körper, Rubens wäre im Himmel oder mindestens auf Wolke Sieben, so wie ich, wenn ich meine Pfeffermühle zur Hand nehme und so lange drehe, bis sich dieses wohlige Gefühl einstellt, dem ASMR einen Namen gibt. Einen Haken hat das Ganze: Ich überpfeffere meine Gerichte, sorge regelmäßig für Hustenanfälle und das nicht nur bei mir, sondern auch bei meinen Gästen, weil ich es einfach nicht lassen kann, das Drehen und Schroten, das Pulverisieren der Pfefferkörner, die aus der Mühle fallen wie Schneeflocken aus Frau Holles Kopfkissen. Sie wollen es sehen? Kommen Sie vorbei, auf einen Teller Cacio e Pepe oder so. (Peugeot, „Paris Chef“, 22 cm, ca. 100.–)
Julia Gelau, Executive Director Germany
Travia Crossbody It-Bag von MCM
Offiziell ist die Fastenzeit vorbei, ich allerdings habe mir ein langfristiges Shopping-Fasten auferlegt. Und ja, es läuft immer besser. Die Sucht ist weitestgehend unter Kontrolle. Meine Achillesferse: Taschen. Taschen in mini, klein, groß und immer und ausschließlich teuer. Meiner Meinung nach gibt es doch aber auch fast keine sinnvollere Investition als in ein jeden Look aufwertendes, perfekt verarbeitetes, zeitloses Accessoire. MCM ist wahrer Experte in Sachen Luxustaschen, und so kommt es, dass es mir die neue TRAVIA Crossbody It-Bag so sehr angetan hat (ca. 1’400.–, mcmworldwide.com), dass ich nur Millimeter vom Fastenbrechen entfernt bin. Der Geruch von hochwertigem Nappaleder und dieser Terrakotta-Ton erinnern mich außerdem an einen herrlichen -Urlaub in Italien – und den könnte ich nun wirklich gebrauchen.