„Honestly, if I get a vacation I’m gonna go and sit on my couch in New York.“
Matt Damon
Make Peace
Wer reist, will sich Gedanken machen zur Unterkunft, Restaurants, Sehenswürdigkeiten, maximal noch zum Problem, sein Hab und Gut in den 23-Kilo-Koffer zu quetschen. Aber zur Sicherheit? Der Global Peace Index des Institute for Economics and Peace prüft jährlich 163 Länder und bewertet diese aufgrund von Kriminalität, Mord- und Inhaftierungsraten sowie hinsichtlich internationaler und nationaler Konlikte. Aufgrund von Corona und darin gründenden gewaltsamen Zwischenfällen wurde die Liste 2020 und 2021 ordentlich durchgeschüttelt. Seit 13 Jahren führt dennoch Island die Liste an, 2022 gefolgt von Neuseeland und Dänemark, die Schweiz reiht sich auf Platz Sieben ein. Neben niedrigen Militärausgaben und fehlenden internationalen Konflikten katapultiert auch die europaweit niedrigste Verhaftungsrate von 33 pro 100’000 Einwohner die nordische Insel auf Platz Eins.
Papaya Playa Project
Palmen säumen das karibische Meer, der Sand strahlt weisser als frisch gebleachte Zähne, und irgendwo schlürft irgendwer aus einer frischen Kokosnuss. Kitsch pur, oder? Und das ist oft das Ding mit der Karibik, die noch mehr zu bieten hat als platt gewalzten Strand und All-Inclusive-Buffet. Papaya Playa Project im mexikanischen Tulum schafft den Spagat zwischen Kitsch und Coolness und verbindet Design-Elemente mit dem, was die Natur einem hier überlassen hat. So schiessen Bungalows zwischen Dschungelpflanzen wie Pilze aus dem Boden, und obs das Cabaña, die Casita oder das eigene Casa wird, darüber entscheidet dann wirklich nur die Geldbörse – oder die Kreditkartenlimite. Abgesehen von der malerischen Lage beeindruckt Papaya Playa Project mit seinem Fokus auf Nachhaltigkeit und dem Tribut, die die Macher den Mayas zollen. So orientieren sich Design und Material der Häuschen an der Bauweise, die das indigene Volk für seine Unterkünfte verwendet hat. Saftbar, Vollmond-Sause, DJ-Sets und Spa-Treatments mit lokalen Produkten wie Kokosnuss, Honig oder Aloe-Vera sorgen dann auch inmitten des karibischen Dschungels dafür, dass der Luxus nicht zu kurz kommt. Papaya Playa Project, Doppelzimmer ab ca. 374.– pro Nacht, Carretera Tulum Boca Paila, Tulum, Mexiko, papayaplayaproject.com
Greek Islands Odyssey
Fair enough, 312 Seiten Griechenland-Fotos stillen das Fernweh genauso wenig wie ein Wodka-Shot den Durst. Aber vielleicht fungiert Assoulines „Greek Islands“ ja als Arschtritt, das griechische Eiland auf der eigenen Bucket List endlich ganz nach oben zu setzen. Die Sonne glitzert auf der Wasseroberfläche, die weißen Häuschen strahlen in der Landschaft, Ruinen warten darauf, erkundet zu werden. Ob Patmos oder Hydra, Santorini, Kreta oder Mykonos: Im Mittelmeer gibt es über 3’054 griechisches Eiland zu entdecken, das sind rund 82 Prozent aller Inseln im mediterranen Raum. Assouline spart nicht an malerischen Fotografien, die Autor und Fotograf während eines abenteuerlichen Ritts mit dem Segelboot selber eingefangen haben. Und so wird „Greek Islands“ zu einem Werk, das auch nach dem Umblättern der letzten Seite im Gedächtnis bleibt wie der Tzatziki-Geschmack im Gaumen. Chrysanthos Panas & Katerina Katopis-Lykiardopulo, „Greek Islands“, Assouline, ca. 95.–