Eintagsfliege, One-Hit-Wonder. Soweit die Vorurteile, die Rita Ora 2012 bei der Veröffentlichung des Party-Ohrwurms „How we do“ entgegenkrachen. Acht Jahre später ist sie immer noch da – und um neun Filme und unzählige Music Awards reicher. Und wenn wir die Liste schon tippen, dann dürfen wir Oras aktuelle Verpflichtung als Gesicht für Thomas Sabo nicht vergessen.
FACES: Schreiben, komponieren, auf der Bühne stehen. Was ist das Beste an deiner Arbeit, quasi die Kirsche auf der Sahne?
Rita Ora: Ich bin von meiner Arbeit regelrecht besessen und liebe es, dass ich mich kreativ ausdrücken kann. Mein Job ist der allerbeste – und ich bin so dankbar dafür, dass ich etwas tun darf, das ich tatsächlich jeden Tag gerne mache. Ich erhalte so viele unglaubliche Möglichkeiten, die jeden einzelnen Tag besonders machen.
F: Die Musikbranche ist eher eine Schlangengrube als ein Ponyhof. Welche Vorstellungen hattest du als Kind davon, und wie beschreibst du sie heute?
RO: Zu Beginn war das natürlich ein Traum, eine Welt, zu der ich unbedingt Zugang haben wollte. Als ich diesen dann bekommen hatte, wollte ich alles mitmachen, was ging. Erst mit der Zeit habe ich gemerkt, dass ich nur die Dinge tun sollte, an denen wirklich mein Herz hängt, damit ich meine Balance halten kann. Ich musste erst lernen, „nein“ zu sagen.
F: Du hast viele Menschen in deinem Umfeld, die dir Gutes wollen. Welcher Rat bleibt dir bis heute im Gedächtnis, den du tatsächlich befolgst?
RO: Der beste Rat kam von jemandem, der selbst sehr berühmt und extrem erfolgreich ist. Er hat mir geraten, Dinge, die ich über mich lese oder höre, nicht allzu ernst zu nehmen. So habe ich gelernt, nicht alles zu glauben, was man mir sagt und alles mit der richtigen Portion Skepsis zu nehmen. Jemand anderes hat mir zudem beigebracht, geduldig zu sein und niemals aufzugeben. Die guten Dinge sind meist schwer zu erreichen, aber bleib dran, und glaube dabei immer an dich.
F: Erinnerst du dich an den Moment, der alles verändert hat?
RO: UNICEF-Botschafterin und Ehrenbotschafterin von Kosovo zu werden, waren für mich ganz besondere Momente und Auszeichnungen. An den Oscars oder dem Glastonbury-Festival auftreten zu können oder sogar die European Music Awards moderieren zu dürfen, waren weitere ganz spezielle Erfolge für mich.
F: Was sind die Sonnen- und Schattenseiten von Social Media?
RO: Bevor es Social Media gab, hat man nicht alle Schritte mitverfolgen können. Das hat sich in den vergangenen Jahren schlagartig verändert. Der Einfluss von Social Media ist heute so riesig. Für mich ist es toll, mit meinen Fans in Kontakt stehen und mich direkt mit ihnen austauschen zu können.
F: Wie verbringst du einen ganz normalen Samstag?
RO: Habe ich zwischen meinen Auftritten, der Musik und der Schauspielerei tatsächlich mal Zeit, verbringe ich am liebsten Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden und zwar zuhause. Wir essen dann gemeinsam und schauen uns einen Film an. Ich liebe es, wenn meine Mutter für mich kocht und ich dabei etwas richtig Gemütliches tragen kann.
F: Hast du eine Lieblingsstadt?
RO: London ist mein absoluter Favorit. Die Stadt ist multikulturell und nimmt jeden so, wie er ist.
F: Wohin reist du am liebsten, und welche Stadt muss man gesehen haben?
RO: Ich habe sehr viele Favoriten, und jeder davon ist so einzigartig. Eine der tollsten Städte ist aber auf jeden Fall Berlin mit seinem Vibe und seiner richtig guten Energie.
F: Tag oder Nacht, Morgen oder Abend, Frühstück oder Abendessen?
RO: Jede Tages- und Nachtzeit hat ihre Besonderheiten. Ich würde mich allerdings eher als Nachteule bezeichnen denn als Earlybird. Und definitiv Frühstück! Das ist die beste Mahlzeit des Tages.
F: Was sammelst du?
RO: Air-Jordan-Turnschuhe von Nike.
F: Was gibst du gerne, und was erhältst du lieber?
RO: Liebe und Zufriedenheit. Ich bin sehr leidenschaftlich und gebe immer Herz und Seele. Spass ist mir allerdings auch sehr wichtig – Spass zu haben und dabei Erinnerungen zu schaffen, sei es mit meiner Musik oder mit anderen kreativen Projekten. Wenn ich das schaffe, habe ich tatsächlich das Gefühl, meinen Job gut gemacht zu haben.
F: Wann fühlst du dich am lebendigsten?
RO: Auf der Bühne, wo ich mich ausdrücken und das tun kann, was ich so liebe. Was zählt, ist, was aus den Speakern kommt, und die Energie, die dabei frei wird.
F: Was vermisst du, wenn du nicht zuhause bist?
RO: Die Treffen mit meiner Mutter und meinem Vater im Coffee Plant auf der Portobello Road. Dort ist es besonders gemütlich.
F: Was ist Punkt Nummer eins auf deiner Bucket List?
RO: Menschen zum Lächeln zu bringen, zum Lachen und Tanzen, ist das, was ich immer erreichen wollte. Ich möchte die Menschen einfach weiterhin gut unterhalten und mehr mit Dingen experimentieren.
F: Was kochst du, wenn du deine Freunde zu dir einlädst?
RO: Ich bin nicht die beste Köchin, aber ich habe natürlich meine Klassiker. Aktuell stehe ich total auf Hühnchen mit Blumenkohl-Reis – das ist super, weil es zwar wie Reis aussieht, aber absolut keine Kohlenhydrate enthält. Genial!
F: Wofür kämpfst du?
RO: Ich will eine positive Einstellung verbreiten, Freiheit und Individualität. Du kannst sein, was du willst, und es ist in Ordnung, anders zu sein. Ich hoffe, dass ich durch meine Musik ein Vorbild sein und andere dazu inspirieren kann, Selbstliebe zu zelebrieren.
F: Erinnerst du dich an dein erstes Schmuckstück, und hast du es noch?
RO: Es gibt ein spezielles Stück, das ich von meiner Großmutter bekommen habe – ihren Verlobungsring. Sie hat damals ihren Ehering meiner älteren Schwester vermacht, und darauf war ich so eifersüchtig, dass sie mir ihren Verlobungsring geschenkt hat. Seitdem verwahre ich ihn wie einen Schatz.
F: Was kann Schmuck?
RO: Schmuck verwandelt einen normalen Look in einen spektakulären und lockert traditionelle Styles auf. Accessoires geben Outfits einen bestimmten Vibe und Persönlichkeit. Die meisten meiner Schmuckstücke sind mit Erinnerungen verbunden, die mich an liebe Menschen oder Orte erinnern. Es gibt Stücke, die meine Vergangenheit symbolisieren, mein aktuelles Leben und meine Zukunft. Wenn ich sie miteinander kombiniere, kreiere ich damit meinen ganz persönlichen Stil.
F: Wie widerspiegelst du dich in deiner Kollektion für Thomas Sabo?
RO: Schmuck ist ein Teil meines Lebens, und Thomas Sabo begleitet mich dabei, seit ich ein Teenager war. Meine Freunde und ich haben damals alle die Armbänder von Thomas Sabo getragen. Gerade deshalb ist der Brand für mich so etwas wie ein Begleiter, der für jede Frau etwas bereithält. Die Designs lassen sich einfach tragen und kombinieren, das mag ich am meisten. Es ist toll, dass ich an dieselben Werte glaube wie Thomas Sabo und mit meiner Kampagne Frauen ermutigen und inspirieren kann.
F: Wie kombinierst du deinen Schmuck, und wie entscheidest du dich für einzelne Stücke?
RO: Das hängt von dem Outfit ab, das ich auswähle. Allerdings habe ich keine Angst davor, Schmuck miteinander zu kombinieren und zwar gerade so, wie es mir eben passt. Dafür liebe ich Schmuck zu sehr. Ich stehe auf alles, was glitzert und mag grosse Statement-Teile, die meinen Look aufwerten. Häufig kombiniere ich verschiedene Styles und nutze Schmuck dazu, ein Outfit individueller zu machen.
F: Gibt es No-Gos beim Schmuck-Styling?
RO: Es gibt keine Regeln. Weshalb soll man nicht auffällige und kleinere Teile kombinieren? Oder einen Statement-Ring kreieren, indem man mehrere filigrane Ringe gemeinsam trägt? Manchmal trage ich alles zusammen – Glitzer, Glam und Farben. An anderen Tagen trage ich nur Jeans, stecke mein Haar hoch und kombiniere so viel Schmuck dazu wie möglich. Nutze deinen Schmuck dazu, ein Statement abzugeben und dich selber auszudrücken!