Die wichtigsten Berufe fangen mit A an: ÄrztIn, AnwältIn – und natürlich ArchitektIn. Sie haben es schließlich in der Hand, wie unsere Umgebung aussieht. Um das zu feiern, werden die tollsten Bauten jährlich an den A+Awards von Architizer geehrt. Da geht es aber nicht nur um Ästhetik und Kreativität, sondern auch darum, wer Probleme wie fehlenden Wohnraum und Umweltbelastung am elegantesten löst. Nach einer Übersicht über Finalisten und Gewinner wird klar: Je mehr sich mit Materialien, Farben und Formen ausgetobt wird, desto schöner wird die Welt.
HOUSE OF COURTYARDS BY STUDIO VDGA
Popular Choice Winner, Architecture + Photography and Video
In Dubai residiert man exklusiv. Das führt dazu, dass FotografInnen das Exterieur festhalten wollen. Wenn es dafür einen Architizer Award gibt, warum nicht? Ganz dem Namen treu stehen in diesem Wohnhaus lichtdurchflutete Innenhöfe im Mittelpunkt, so dass es einen fließenden Übergang zwischen Drinnen und Draußen gibt.
HARUDOT CHONBURI BY IDIN ARCHITECTS
Jury Winner and Popular Choice Winner, Restaurants
Man könnte meinen, in einem beliebten Stranddorf in Thailand fehlt es an nichts. Doch das Strandparadies Chonburi ist erst jetzt mit diesem weitläufigen Bauwerk komplett, das in Zusammenarbeit mit Nana Coffee Roasters entstanden ist. Man braucht eben auch bei Meerblick seinen Koffeinkick.
9720 WILSHIRE BLVD BY MONTALBA ARCHITECTS
Jury Winner and Popular Choice Winner, Commercial Renovations and Additions
Ein legendäres Gebäude umzugestalten, ist immer riskant. Seit seiner Fertigstellung 1962 genoss das vom Meisterarchitekten Edward Durell Stone entworfene Monument seinen Ikonenstatus. Aber auch Legenden kommen in die Jahre, und so musste letztes Jahr mehr als nur ein Neuanstrich her: Die Umgestaltung beinhaltet unter anderem einen versunkenen Garten mit eigens dafür angefertigter Skulptur.
UPPER HOUSE BY KOICHI TAKADA ARCHITECTS
Popular Choice Winner, Multi Unit Housing, High Rise
188 Wohnungen, 33 Stockwerke – da entsteht ein ganz eigenes Universum zwischen dem Beton. Die Form des gigantischen Wohnturms ist inspiriert vom in Brisbane heimischen Feigenbaum. Mit Wellnessbereich, Kino und Weinbar inklusive brauchen die Bewohnenden ihren Mikrokosmos kaum mehr zu verlassen.
HAUS 1 – ATELIER GARDENS BY MVRDV
Finalist, Architecture + Color
Grelle Farben im sonst so monochromen Berlin? Das tut der Kreativität wohl gut, denn was einst ein verstaubter Bürokomplex war, ist nun ein brodelnder Film- und Community-Impact Campus. Adaptive Arbeits- und Besprechungsräume sowie ein Café laden dazu ein, den ganzen Tag im sonnengelben Bau zu verbringen.
TWO TOWERS AT MANSHAUSEN BY SNORRE STINESSEN ARCHITECTURE
Jury Winner, Architecture + Environment
Früher wurde im norwegischen Steigen Kohle gelagert. Heute erinnert einzig die pechschwarze Holzverkleidung der zwei futuristischen Bauten daran. Mit Solarpanels und den schrägen Wänden sind die Kreationen energieunabhängig. Mindestens so beeindruckend: der Blick aufs Meer und mit etwas Glück die Sicht auf die Nordlichter.
THE REFINERY AT DOMINO BY PAU
Jury Winner and Popular Choice Winner, Commercial Adaptive Reuse Projects
Ein etwas anderer New-York-Skyscraper: Mitten im brodelnden Brooklyn wurde in diesem monumentalen Bau einst Zucker hergestellt. Zeiten ändern sich. Obwohl der Zuckerkonsum seit dem 19. Jahrhundert rapide angestiegen ist, wird das süße Gold nicht mehr im backsteinfarbenen Gebäude hergestellt. Dafür hausen nach zahlreichen Umbauten nun kreative Büroangestellte darin.
TWISTED BRICK SHELL CONCEPT LIBRARY BY HCCH STUDIO
Jury Winner, Architecture + Brick
Aus eckigen Ziegelsteinen etwas so weich fließendes zu kreieren wie diese spiralförmige Bibliothek im ländlichen China verdient alleweil einen Award. Im Innern der etwa zehn Meter breiten Muschel lässt sich wunderbar abgeschieden von der Welt lesen, während dank geschickt konzipierter Struktur Tageslicht von oben hinein strahlt.
LAKESIDE TEAHOUSE BY DOMAIN ARCHITECTS
Popular Choice Winner, Architecture + Adaptive Reuses
Alt und neu vermischen ist immer eine gute Idee. Zwei Häuschen aus den Dreißigerjahren werden von einem hochmodernen, einseitig verglasten Korridor verbunden. Das gesamte Projekt ist als Teehaus für TouristInnen gedacht. Die fabelhafte Aussicht wird Einheimische wohl ebenso anlocken.
CANVAS HOUSE BY PARTISANS
Jury Winner, Architecture + Facades
Durchschnittliche rote Ziegel? Kennt man. Wie wär’s mal mit Kurven und Muster in den sonst so starren Steinschichten? Was von außen so sehr hypnotisiert, ist nicht einfach ein Wohnhaus, sondern – wie der Name suggeriert – auch Heimat einer kontemporären Kunstsammlung.
Wie sehr unterscheiden sich die diesjährigen Auserwählten von der letzten Ausgabe? Schau selbst.
Wenn dir das nicht genug war, kannst du dich hier durch alle Nominierten und Gewinner scrollen.