Schon in der Antike spielten die Begriffe Schönheit und Ästhetik eine zentrale Rolle im täglichen Leben der Gesellschaft, zumindest bei den Wohlbetuchten. Über die Jahrhunderte hat sich daran nichts geändert. Im Gegenteil: Die Beauty ist mittlerweile zu einem Riesentrend geworden. Ganze Industriezweige hängen heutzutage von ihr ab, von der Modebranche über die Kosmetik bis zur Medizin dreht sich alles um die „perfekte Schönheit“. Doch wie ist es eigentlich dazu gekommen?
Im alten Ägypten wurde der Schönheit sehr grosse Bedeutung beigemessen. Daher verwundert es nicht, dass einer der berühmtesten Make-Up-Trends unserer Zeit bereits dort seinen Ursprung hat: der schwarze Lidstrich zur Betonung der Augen, auch Cat-Eye genannt. Ausserdem versuchten Adelige und Wohlhabende frühzeitig, sich durch einen hellen Teint von der sonnengebräunten Arbeiterklasse abzuheben. Dieser Trend, der durchaus bis heute anhält, wurde zunächst in Ägypten durch Schminke mit sehr gesundheitsschädlichem Bleiweiss und später in Italien mit natürlicheren Gesichtspudern angestrebt.
Schönheit heute
Heutige Schönheitsprodukte werden unzähligen Gesundheits- und Allergietests unterzogen, bevor sie auf den Markt gebracht werden. Daher können sich nicht nur gut bezahlte Modelle wie Leni Klum, sondern auch Normalverdiener qualitativ unbedenkliche Kosmetikprodukte in jeder Preisklasse leisten. Neben den Spitzenmarken wie u.a. Chanel, Shiseido oder Dior, für die Leni Klum übrigens soeben Markenbotschafterin wurde, gibt es ein Riesenangebot an Kosmetik unzähliger Firmen. Die Preise reichen entsprechend von einigen wenigen bis hin zu weit über hundert Euro.
Die gerade mal 19-jährige Tochter des berühmten Top-Models Heidi Klum hat damit eine rasante Karriere als Model und Fashion-Designerin hingelegt , während sie „ganz nebenbei“ noch zur Schule geht. Dazu gehört eine gute Portion Ehrgeiz und harte Arbeit, Disziplin.
Aber nicht nur Topmodels verdienen ihr Geld mit Schönheit, auch die Schönheitschirurgen Hollywoods werden reich, indem sie ihren Kunden:innen das Erreichen eines Idealbilds möglich machen. Auch in der Schweiz gibt es mittlerweile entsprechende renommierte Kliniken und Schönheitschirurgen. Einer davon ist der weltbekannte Schönheitschirurg Dr. Adrian Palma. Nach seinem Medizinstudium bildete sich der Facharzt für ästhetische Chirurgie in den besten inländischen und internationalen Kliniken weiter, um die Kunst der Schönheitschirurgie zu erlernen. Mit grossem Erfolg, denn mittlerweile bildet Palma selbst in seinem Ästhetik-Zentrum in Zürich internationale Ärzt:innen auf der Suche nach dem individuellen Schönheitsideal aus.
Auf der Suche nach dem Begriff „Schönheit“
Was genau ist eigentlich „Schönheit“? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, muss man einen Exkurs in die Philosophie unternehmen. Die renommierte Max-Planck-Gesellschaft untersucht in einem Beitrag ihres Institutes für empirische Ästhetik in Frankfurt a.M. diese Frage genau. Sie stellt Schönheit, Eleganz, Anmut und Sexiness im Vergleich dar und resümiert: Zwischen den beiden Polen Anmut und Eleganz auf der einen und Sexiness auf der anderen Seite bildet sich das gesamte Spektrum der Schönheit ab. Die „zurückhaltende, feinsinnige und exquisite“ Seite der Schönheit gegen die „extrovertierte, erregende, heisse und bunte“ Seite. So weitgefächert, wie dieser Versuch einer Definition ist auch die Schönheit selbst und fasziniert Menschen aller Kulturen seit Jahrtausenden.
Wie wird sich also das Schönheitsideal der Zukunft entwickeln? Es ist schwer vorauszusagen, welche Folgen Instagram, Facebook und Co. auf das individuelle Schönheitsempfinden haben werden. Schon jetzt zeichnet sich ein gefährlicher Trend zum „perfekten Body und Gesicht“ ab, der mit jeder nur denkbaren Technik umgesetzt werden soll. Kritiker warnen vor einem neuen Schönheitswahn: Unter dem Titel Baustelle Ich werden die teilweise fragwürdigen Methoden und die Folgen auf Gesundheit und Psyche untersucht. Besonders für Jugendliche bestehen hohe Risiken, warnen Fachleute. Daher sollte „Schönheit um jeden Preis“ immer sorgsam überdacht werden.
Teaserfoto & Foto: © Pexels