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Home Culture

„TOO MUCH“ AUF NETFLIX: CHARMANT VERPACKTES TRAUMA-DUMPING

by Josefine Zürcher
07.08.2025
in Culture
„TOO MUCH“ AUF NETFLIX: CHARMANT VERPACKTES TRAUMA-DUMPING

Mit der Serie „Girls“ brach Lena Dunham 2012 reihenweise Tabus und etablierte sich als eine der wichtigsten Erzählerinnen ihrer Generation. Auch mit ihrem neuesten Werk „Too Much“ hat sie Spaß daran, eine unangepasste Frauenfigur von einer Krise in die nächste zu jagen. Dieses Mal schwingt etwas mehr Romantik mit, doch Tabus, Traumata und gewitzte Dialoge bringt Dunham nach wie vor auf den Bildschirm wie keine Zweite.

„Kann sie es noch einmal schaffen?“, fragte man sich unweigerlich, als sich Lena Dunham 13 Jahre nach dem Start von „Girls“ wieder mit einer selbstproduzierten Serie zurückmeldete. Was heute nicht mehr bahnbrechend ist, war zwischen 2012 und 2017 geradezu revolutionär. „Girls“ gab einen ungeschönten Blick auf verwöhnte, nervige, zum Teil sogar richtig unsympathische weibliche Hauptfiguren, die mit dem Leben trotz Privilegien nicht ganz so klar kommen – und in denen sich viele Zuschauerinnen selbst erkannten. Auch wenn Dunham scharf dafür kritisiert wurde, einen zu weißen, privilegierten Feminismus darzustellen, so zementiert sich „Girls“ bis heute als Popkultur-Must-See der Zehnerjahre.

Mit ihrem neuen Wurf „Too Much“ verrät Dunham schon mit dem Titel, dass sie nach wie vor keine Tabus kennt. Anders als bei „Girls“, wo sie Regie, Produktion und Hauptrolle übernahm, ist sie selbst aber nur sporadisch in einer Nebenrolle als die Schwester der Hauptdarstellerin zu sehen. An Jess, der Protagonistin, perfekt besetzt von Comedian Megan Stalter, ist Dunhams Handschrift aber deutlich abzulesen: Jeder einzelne Gedanke, den sie hat, sprudelt aus ihr raus und ihre Stimmung pendelt in gefühlt sekündigen Intervallen zwischen euphorisch und niedergeschlagen. Mit gebrochenem Herzen flieht sie samt ihrem haarlosen Hündchen von New York nach London, direkt in die Arme von Indie-Musiker Felix (Will Sharpe). Alles geht schnell: Ein wilder erster Abend in London, der im Krankenhaus endet, setzt auch den Startschuss für die Achterbahnbeziehung der beiden. Sie diskutieren Gefühle und vergangene Beziehungen nach nur wenigen Tagen so intensiv, dass der Trendbegriff Trauma-Dumping gar nicht so fehl am Platz ist.

Ein paar Klischees dürfen sein

Eine Amerikanerin mit romantisierten Vorstellungen von England, platte Sprüche übers „zu viel“ sein als laute Frau, die nicht in konventionelle Schönheitsideale passt: „Too Much“ verfängt sich ab und zu in Klischees. Als ZuschauerIn fragt man sich dann, ob Dunham irgendwie in der Vergangenheit steckengeblieben ist. Oder sind wir seit „Girls“ gar nicht so viel weitergekommen? Angesichts der Tatsache, dass Skinny-Tok gerade wieder durch die Decke geht, ist es auch im Jahr 2025 tatsächlich erfrischend und relevant, einer Protagonistin zuzuschauen, die dick ist und es kein einziges Mal zum Thema macht.

Was unangenehm und allgegenwärtig ist, wird in die zehn Folgen gepackt: Toxische Beziehungen, Familientraumata, eine Abtreibung – was enorm wichtig ist in Zeiten, in denen dieses kaum erkämpfte Recht wieder abgeschafft wird. Einiges an „Too Much“ scheint außerdem direkt an diejenigen gerichtet zu sein, die zu viel Zeit am Handy verbringen. So kann Jess nicht aufhören – trotz neuem Liebesglück mit Felix – ihren Ex und deren neue Freundin Wendy (Emily Ratajkowski), eine Influencerin, zu stalken. Das geht so weit, dass sie täglich ungefilterte, peinlich ehrliche Videos aufnimmt, adressiert an Wendy, und diese auf ihrem Privataccount postet, wo sie bis zu einem verhängnisvollen Moment niemand sehen kann. Mehr 24/7-Online-Kultur geht nicht.

Dunham, die sich in ihrer Rolle in „Girls“ ironisch als die Stimme, oder vielleicht einfach eine Stimme ihrer Generation nennt, hat sich in den letzten Jahren tatsächlich als solche etabliert. Auch beweist sie einmal mehr, dass sie eine begnadete Schreiberin ist, aus der die gewitzten Dialoge nur so rausfließen. Dunham ist Spezialistin darin, Gefühle zuerst auf Papier und dann auf den Screen zu bringen. Es lohnt sich also, sich der Too Much-ness voll und ganz hinzugeben. Belohnt wird man mit dem Gefühl, auch mit den dümmsten und irrationalsten Gefühlen nicht alleine zu sein.

Einen ersten Einblick in die Eskapaden der Protagonistin kannst du dir hier anschauen.

Fotos: © Netflix

Statt eine Serie zu bingen, kannst du dich auch durch diese Filmliste arbeiten.

Tags: NetflixSerieToo Much
Josefine Zürcher

Josefine Zürcher

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