Milan Fashion Week Herbst/Winter 2025/26 hat erneut das geliefert, wofür wir sie lieben – Chaos, Dekadenz und Drama, verpackt in Couture und serviert mit einer ordentlichen Portion Erschöpfung. Die Shows liefen kriminell spät, Taxis waren ausgestorben, und Uber in Milan? Die könnten sich auch gleich in „UBER: We hate poor people“ umbenennen. Bis Paris Fashion Week an der Reihe ist, sind alle bereits schon so erschöpft wie die Kids, die Sheins neueste Kollektion zusammennähen müssen. Und trotzdem kommen wir immer wieder. Warum? Der Champagner. Die Cocktails. Die winzigen, snobistischen Canapés, die sich immer irgendwo zwischen die Zähne quetschen wie ein Cavalli-Gürtel an der falschen Taille. Nein, es ist mehr als das – es sind die DesignerInnen, die es wirklich draufhaben. Es ist der Thrill von Mode, die frisch, innovativ und voller Leben ist.
Hier, was passiert ist – damit du lästern, urteilen und so tun kannst, als hättest du den besten Platz in der Front Row gehabt.
Word on the street
Prada schielt auf Versace wie auf eine Walmart-Birkin
Gerüchte machen in extrem gut gekleideten Vorstandsetagen die Runde: Prada plant angeblich, lockere 1,5 Milliarden Euro hinzulegen, um Versace von Capri Holdings zu übernehmen. Bold? Absolut. Notwendig? Naja. Ganz ehrlich – Versace klammert sich seit Jahren an die Relevanz wie Leo-Print an sein Comeback. Vielleicht ist Prada wirklich die Märchenfee, die Versace braucht. Aber kann Pradas leise Luxus-Ästhetik mit Versaces maximalistischem Medusa-Drama coexistieren? Entweder wird das der Power-Move des Jahres – oder ein Fashion-Tatort. Eine Bitte: Donatella, bleib! Du bist Versace! Mehr Infos aus einer seriösen Quelle – hier
Anna Wintour trug dasselbe Outfit zweimal – und?!
Die angebliche Fashion Week -Diktatorin hat es gewagt, innerhalb einer Woche dasselbe Outfit zu tragen: ein Thom Browne Maxicoat, ein Blumenkleid und Schlangenlederstiefel. Skandal? Bitte. Mit 75 Jahren darf Anna tragen, was sie will. Karl Lagerfeld rollt vielleicht in seinem Grab mit den Augen, während André Leon Talley auf seiner Tweed-Chanel-Wolke seufzt. Aber mal ehrlich – interessiert das überhaupt noch jemanden? Mode verändert sich, aber manche Dinge – wie ikonische Bob- Frisuren und Legacy-Titel – bleiben für immer.

Fashion Forum: Heiße Takes & harte Meinungen
Pradas „Depression Core“ – Kunst oder Kontroverse?
Prada präsentierte eine unordentliche, messy Ästhetik als Kommentar zur modernen Weiblichkeit. Aber Social Media? Die Menschen dort kauften es nicht ab. Stattdessen regnete es Kritik für die angebliche Romantisierung von Depressionen. Bettkopf als High Fashion? Klingt eher nach einer Ausrede, sich das Trockenshampoo zu sparen. Prada nennt es Kunst – aber müssen wir wirklich mentale Krisen als Fashion-Trend feiern?

PETA rekrutiert live auf der Fashion Week
Fendi feiert 100 Jahre in der Mode und dachte sich: „Lasst uns doch mal wieder mit Fell spielen!“ PETA? Stand natürlich schon mit einer Protestaktion in den Startlöchern. Fendi versuchte schnell zu beschwichtigen: Es sei ja nur Shearling, kein echtes Pelz. Trotzdem eskalierte die Debatte. Ethical Fashionistas verdrehten die Augen, während Hardcore-Luxus-Fans nonchalant nickten.

Partys: Exzess Overload
Dsquared2s 30. Jubiläum: Rock’n’Roll trifft Runway
Die Caten-Twins warfen eine Party, die irgendwo zwischen Studio 54 und Underground-Rave lag. Naomi Campbell lief in einem so engen Leder-Body, dass er die Physik herausforderte, während Doechii mit ihrer Performance bewies: Mode ohne einen guten Beat ist nichts.

Fendis Afterparty – FFF = Fur, Family, Fendi
100 Jahre Fendi mussten gefeiert werden – mit einer dekadenten Party nach der FW-Show. Es gab Gourmet-Snacks, endlosen Cocktails und Performances von Dancehall-King Sean Paul und C-Pop-Star Yuqi. Falls Wasser auf der Party vorhanden war, ging es jedenfalls unter in all den Drinks.

Runway Winner
Versace: Zurück zu den Wurzeln – endlich!
Donatella hat endlich aufgehört, das Rad neu erfinden zu wollen und sich darauf besonnen, was Versace am besten kann: sexy, bold und maximal laut. Giannis Erbe lebt – mit gewagten Schnitten, wilden Prints und Farben, die von der Bühne schrien. Wenn das die Energie ist, für die Prada 1,5 Milliarden hinlegt – vielleicht wissen sie doch, was sie tun.

Prada: Die stille Macht
Trotz der „Nimm eine Xanax“-Kontroverse bewies Prada mal wieder, warum sie nicht wie andere Marken in den roten Zahlen schwimmen. Kein Schreien, nur unaufgeregtes Boss-Feeling. Miuccia und Raf zeigten einmal mehr: Echte Eleganz muss nicht laut sein.

Fendi: Standing Ovation
Fendi hat für seine Jubiläumskollektion eine Meisterklasse in Luxus geliefert. Nostalgie und Innovation im perfekten Mix. Emotion, Gänsehaut, Fashion-Purismus. Fendi-Show? FACES war da – klick hier!

Die krassesten Laufstege
Dsquared2: Industrial-Chic

Diesel: Graffiti-Wonderland

Diesel -Show? FACES war da – klick hier!
Models: Who walked, who conquered & wer kam durch Nepo-Bonus?
Nepo-Baby-Alarm: Romeo Beckham und Lila Moss liefen in Mailand – haben sie das Talent? Fragwürdig, aber den richtigen Nachnamen haben sie auf jeden Fall.

Sora Chois Comeback: Die südkoreanische Supermodel-Ikone schloss die Prada-Show ab. Ein Flex und eine Erinnerung daran, dass echtes Talent nicht geerbt werden kann.

Carla Bruni : Eine lebende Statue mit einer überdimensionalen Nadel: Kunst-Statement oder einfach nur eine glamouröse Art, Zeit totzuschlagen? So oder so, Tod’s hat die Fashion Week in ein Bastelprojekt verwandelt – und wir können nicht wegschauen.

Front Row: Who sat, who slayed and who was paid?
Von links: Carla Bruni, Kelly Rutherford, Keira Knightley, Kity Spencer bei Tod’s

Tod’s -Show? FACES war da – klick hier!
Sharon Stone bei Antonio Marras

Sara Jessica Parker bei Fendi

Cillian Murphy bei Versace

Ice Spice bei Versace

Unser Fazit: Fashion hurts aber Fabulous ist für immer. Milan ist vorbei – next stop: Paris!
Teaserfoto mit freundlicher Genehmigung von: ©Fendi