Es ist der 8. Februar 1998, als Falcos Leben auf einer dominikanischen Straße sein Ende findet. „Muss ich denn sterben, um zu leben?“ – seine eigenen Worte: Voraussagung? Ein bleibendes Rätsel. Wir schauen zurück auf die Karriere eines Künstlers, der es mit seinem Song als einziger an die Spitze der US-Charts geschafft und den deutschen Rap in die Welt hinausgetragen hat. Während wir das tun, hören wir „Rock Me Amadeus“ und schauen ehrfürchtig gen Himmel.
In einem Interview aus dem Jahr 1982 sagte Falco: „Wenn ich schon früh sterben sollte, dann wie James Dean – auf einer Kreuzung, im Porsche. Zack. Aus.“ Fast so kam es: Am 8. Februar 1998 gegen 16.40 Uhr fuhr Falco von einem Restaurant-Parkplatz in der Dominikanischen Republik mit seinem schwarzen Mitsubishi Pajero auf die Straße. Ein weißer Reisebus raste mit 100 km/h ungebremst in seinen Wagen. Zack. Aus. In Falcos Blut waren 1,5 Promille Alkohol, Spuren von THC, Kokain und Marihuana nachzuweisen.
1982 landete Falco seinen ersten großen Hit. „Der Kommissar“ gilt als der erste kommerziell erfolgreiche Rap-Song eines Weißen, verkaufte sich mehr als sieben Millionen Mal und schaffte es weltweit in die Hitparaden. „Der Kommissar“ war nach Kraftwerks „Autobahn“ erst der zweite deutschsprachige Song, der überhaupt in die US-Charts gelangte.
Falco liebte Wien, und Wien liebt Falco. 1986 wurde ihm das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien verliehen. Die Post verewigte Falco 1994 auf einer 6-Schilling-Briefmarke. 2003 wurde die Strecke zwischen seinem ehemaligen Wohnsitz in Margareten und der U-Bahn-Station Kettenbrückengasse in „Falco-stiege“ umbenannt. 2008 folgte eine Falcogasse in der Nähe, wo Falco einst mit seiner Mutter gelebt hatte.
1986 brachte Falcos damalige Freundin Isabella Vitkovic die gemeinsame Tochter Katharina Bianca zur Welt, und das Glück schien perfekt. Aber die Ehe, welche die zwei 1988 in Las Vegas schlossen, hielt nur ein Jahr, und 1993 ergab ein Vaterschaftstest, dass Katharina Bianca nicht Falcos leibliche Tochter ist, worauf er den Kontakt abbrach.
Falco ist bis heute der einzige Künstler, der es je mit einem deutschsprachigen Song an die Spitze der US-Charts schaffte. „Rock Me Amadeus“ kletterte Anfang 1986 unaufhaltsam die Top Ten hoch und erreichte am 20. März 1986 die Spitze der Billboard-Charts, wo sich der Song drei Wochen behauptete. „Rock Me Amadeus“ wurde in vielen Ländern zur Nummer Eins und war Falcos größter kommerzieller Erfolg. Dabei wollte Falco den Song eigentlich gar nicht machen, weil Mozart Salzburger war. Dazu meinte er vor der Veröffentlichung: „Ich singe diesen Titel nur unter größtem Widerstand und auf Druck meines Managements!“
Der Song „Jeanny“ handelt von der Entführung und Vergewaltigung eines jungen Mädchens und wurde 1985 zur Skandalnummer. Diverse Radiosender boykottierten den Song, trotzdem – oder gerade deshalb – hielt sich „Jeanny“ ganze 22 Wochen auf Platz 1 der deutschen Charts.
Falco kam als Johann „Hans“ Hölzel am 19. Februar 1957 in Wien als einziger Überlebender von Drillingen zur Welt. 2017 wäre er 60 Jahre alt geworden. Als Hans zehn Jahre alt war, verließ Vater Alois die Familie, so dass er unter der Obhut seiner Mutter Maria aufwuchs, zu der er bis zu seinem Tod ein inniges Verhältnis hatte.
Nach Falcos Tod flog Niki Lauda sofort in die Dominikanische Republik, um den Leichnam seines verunglückten Freundes persönlich in einem seiner Jets nach Wien zu fliegen. An Falcos Beerdigung waren rund 4’000 Fans und Freunde anwesend. Die Hells Angels trugen seinen Sarg. Falcos Grab befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof in der Gruppe 40, Nummer 60.
Ende 1987 veröffentlichte Falco gemeinsam mit Brigitte Nielsen die Single „Body Next to Body“ – ein Flop. In einem Interview erklärte Falco die Zusammenarbeit: „Mit ihr wollte ich nie in die Hitparade, mit ihr wollte ich nur ins Bett! Die Platte war miserabel, aber die Zeit mit ihr war es wert, die 14 Tage St. Tropez haben sich gewaschen. Es war ein Deal.“
Falco war ein fauler Schüler, fehlte rund 500 Stunden während seiner Schulzeit, bevor er im Alter von 16 Jahren das Gymnasium vor dem Abschluss hinschmiss. Auch seine darauf begonnene Lehre bei einer Pensionsversicherungsanstalt brach er ab und gründete mit Freunden seine erste Band „Umspannwerk“.
Mit vier Jahren spielte der kleine Falco bereits Klavier. An der Wiener Musikakademie wurde ihm nicht nur ein großes musisches Talent, sondern auch ein absolutes Gehör bescheinigt. Er veröffentlichte 10 Studioalben, 35 Singles und 50 Videoclips – insgesamt gibt es 221 Falco-Songs.
Es ist der 8. Februar 1998, als Falcos Leben auf einer dominikanischen Straße sein Ende findet. „Muss ich denn sterben, um zu leben?“ – seine eigenen Worte: Voraussagung? Ein bleibendes Rätsel. Wir schauen zurück auf die Karriere eines Künstlers, der es mit seinem Song als einziger an die Spitze der US-Charts geschafft und den deutschen Rap in die Welt hinausgetragen hat. Während wir das tun, hören wir „Rock Me Amadeus“ und schauen ehrfürchtig gen Himmel.
In einem Interview aus dem Jahr 1982 sagte Falco: „Wenn ich schon früh sterben sollte, dann wie James Dean – auf einer Kreuzung, im Porsche. Zack. Aus.“ Fast so kam es: Am 8. Februar 1998 gegen 16.40 Uhr fuhr Falco von einem Restaurant-Parkplatz in der Dominikanischen Republik mit seinem schwarzen Mitsubishi Pajero auf die Straße. Ein weißer Reisebus raste mit 100 km/h ungebremst in seinen Wagen. Zack. Aus. In Falcos Blut waren 1,5 Promille Alkohol, Spuren von THC, Kokain und Marihuana nachzuweisen.
1982 landete Falco seinen ersten großen Hit. „Der Kommissar“ gilt als der erste kommerziell erfolgreiche Rap-Song eines Weißen, verkaufte sich mehr als sieben Millionen Mal und schaffte es weltweit in die Hitparaden. „Der Kommissar“ war nach Kraftwerks „Autobahn“ erst der zweite deutschsprachige Song, der überhaupt in die US-Charts gelangte.
Falco liebte Wien, und Wien liebt Falco. 1986 wurde ihm das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien verliehen. Die Post verewigte Falco 1994 auf einer 6-Schilling-Briefmarke. 2003 wurde die Strecke zwischen seinem ehemaligen Wohnsitz in Margareten und der U-Bahn-Station Kettenbrückengasse in „Falco-stiege“ umbenannt. 2008 folgte eine Falcogasse in der Nähe, wo Falco einst mit seiner Mutter gelebt hatte.
1986 brachte Falcos damalige Freundin Isabella Vitkovic die gemeinsame Tochter Katharina Bianca zur Welt, und das Glück schien perfekt. Aber die Ehe, welche die zwei 1988 in Las Vegas schlossen, hielt nur ein Jahr, und 1993 ergab ein Vaterschaftstest, dass Katharina Bianca nicht Falcos leibliche Tochter ist, worauf er den Kontakt abbrach.
Falco ist bis heute der einzige Künstler, der es je mit einem deutschsprachigen Song an die Spitze der US-Charts schaffte. „Rock Me Amadeus“ kletterte Anfang 1986 unaufhaltsam die Top Ten hoch und erreichte am 20. März 1986 die Spitze der Billboard-Charts, wo sich der Song drei Wochen behauptete. „Rock Me Amadeus“ wurde in vielen Ländern zur Nummer Eins und war Falcos größter kommerzieller Erfolg. Dabei wollte Falco den Song eigentlich gar nicht machen, weil Mozart Salzburger war. Dazu meinte er vor der Veröffentlichung: „Ich singe diesen Titel nur unter größtem Widerstand und auf Druck meines Managements!“
Der Song „Jeanny“ handelt von der Entführung und Vergewaltigung eines jungen Mädchens und wurde 1985 zur Skandalnummer. Diverse Radiosender boykottierten den Song, trotzdem – oder gerade deshalb – hielt sich „Jeanny“ ganze 22 Wochen auf Platz 1 der deutschen Charts.
Falco kam als Johann „Hans“ Hölzel am 19. Februar 1957 in Wien als einziger Überlebender von Drillingen zur Welt. 2017 wäre er 60 Jahre alt geworden. Als Hans zehn Jahre alt war, verließ Vater Alois die Familie, so dass er unter der Obhut seiner Mutter Maria aufwuchs, zu der er bis zu seinem Tod ein inniges Verhältnis hatte.
Nach Falcos Tod flog Niki Lauda sofort in die Dominikanische Republik, um den Leichnam seines verunglückten Freundes persönlich in einem seiner Jets nach Wien zu fliegen. An Falcos Beerdigung waren rund 4’000 Fans und Freunde anwesend. Die Hells Angels trugen seinen Sarg. Falcos Grab befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof in der Gruppe 40, Nummer 60.
Ende 1987 veröffentlichte Falco gemeinsam mit Brigitte Nielsen die Single „Body Next to Body“ – ein Flop. In einem Interview erklärte Falco die Zusammenarbeit: „Mit ihr wollte ich nie in die Hitparade, mit ihr wollte ich nur ins Bett! Die Platte war miserabel, aber die Zeit mit ihr war es wert, die 14 Tage St. Tropez haben sich gewaschen. Es war ein Deal.“
Falco war ein fauler Schüler, fehlte rund 500 Stunden während seiner Schulzeit, bevor er im Alter von 16 Jahren das Gymnasium vor dem Abschluss hinschmiss. Auch seine darauf begonnene Lehre bei einer Pensionsversicherungsanstalt brach er ab und gründete mit Freunden seine erste Band „Umspannwerk“.
Mit vier Jahren spielte der kleine Falco bereits Klavier. An der Wiener Musikakademie wurde ihm nicht nur ein großes musisches Talent, sondern auch ein absolutes Gehör bescheinigt. Er veröffentlichte 10 Studioalben, 35 Singles und 50 Videoclips – insgesamt gibt es 221 Falco-Songs.
Foto: picture-alliance / Sven Simon
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