Sie ist die beste Freundin, wenn sonst keiner mit uns lacht, ein Sexsymbol im Jugendzimmer, dem kaum die busenwippende Baywatch-Pamela gerecht werden kann. Denn: Barbie ist aus Plastik. Nicht echt, nicht authentisch. Eine Frau aus dem Kopf einer anderen. 60 Jahre alt und schön wie damals, als sie mit blondem Pferdeschwanz und blauen Kulleraugen zum ersten Mal aus dem Karton lächelte. Barbie war brünett und rothaarig, mal dunkelhäutiger, mal heller, studierte im einen Jahr Medizin und im anderen Physik, lernte Ski fahren, biken und Baseball. Zwischen Bodyshaming-Vorwürfen und Sexismus hat sich Barbie wirklich gut gehalten – und immerhin ihre Kollegen Furby und Co. überlebt. Diese Leistung ist uns einige Zeilen wert.
105’000’000 Meter Stoff für Barbie
Die Firma Mattel, die hinter Barbie steht, ist nicht nur der zweitgrösste Spielzeughersteller der Welt (nach LEGO). Dank Barbie gehört Mattel auch zu den grössten Bekleidungsproduzenten weltweit, wenn auch nur in Miniatur. Rund 105 Millionen Meter Stoff wurden bereits verarbeitet, um für Barbie und ihre Freunde mehr als eine Milliarde Kleidungsstücke herzustellen.
Barbie liebt Luxus! Labels wie Gucci, Dolce & Gabbana, Versace und Christian Louboutin haben für Barbie schon Kollektionen erschaffen. Barbies erste Design-Kooperation war mit Oscar de la Renta Mitte der 1980er.
Die weltweit zweitgrösste Barbie-Sammlung kommt aus Düsseldorf und wird von Bettina Dorfmann seit 1993 mit Leidenschaft gesammelt.
3 Barbies pro Sekunde
Pro Sekunde werden weltweit drei Barbie-Puppen verkauft. Das wären stündlich 10’800 Puppen und täglich 259’000 Barbies. Mittlerweile tummeln sich weltweit über eine Milliarde verkaufte Exemplare in Kinderzimmern. Das bedeutet, dass jedes Kind durchschnittlich sieben Barbie-Puppen besitzt.
Auch in der Puppen-Welt hält die Liebe nicht für immer. Am Valentinstag 2004 trennten sich Ken und Barbie nach über 43 Jahren On-off-Beziehung. Surfer Blaine stellte sich zwischen die beiden. Ken versuchte alles, um seine grosse Liebe zurückzuerobern, und am Valentinstag 2011 gab es nach siebenjähriger Trennung tatsächlich ein Liebes-Comeback!
9.3.1959
Barbie wurde am 9. März 1959 in New York geboren (Lancierung auf Spielwarenmesse). Sie stammt aus Willows (fiktiv), Wisconsin und hat die Willows High-School besucht. Ihre Lieblingsfächer in der Schule waren Chemie, Biologie und Deutsch. Sie liebt es zu lesen und zu experimentieren. Und sie liebt Honig. Mit allem, auch Brokkoli. Ausserdem singt sie bei ihren Hausaufgaben, und sie hat drei jüngere Schwestern: Skipper (1964), Stacie (1992) und Kelly (1995).
Barbies vollständiger Name lautet Barbie Millicent Roberts. Das Erfinderpaar Ruth und Elliot Handler benannte Barbie und Ken nach seinen Kindern, diese heissen Barbara Millicent und Kenneth.
Die meistverkaufte Barbie-Puppe aller Zeiten ist die Totally Hair Barbie aus dem Jahre 1992, deren Haare ihr vom Kopf bis zu den Füßen reichten.
Zombie
Wäre Barbie eine echte Frau, wäre sie 1.75 m gross und nicht einmal 50 kg schwer. Sie hätte einen Taillenumfang von 41 cm, einen Hüftumfang von 74 cm und einen Brustumfang von 82 cm. Ihr würden ganze 17 Prozent ihres Körperfetts fehlen, was ihre monatliche Menstruation wegfallen liesse. Sie müsste auf allen Vieren kriechen, da ihre Knöchel ihren Körper nicht halten könnten. Ihr Kopf wäre grösser als ihre Taille, und das wäre so unproportioniert, dass sie ohne lebenswichtige Organe leben müsste. Die Leber hätte nur zur Hälfte Platz, und es gäbe nur einen verkleinerten Darm.
Barbies unrealistische Körperform interessierte Hersteller Mattel lange Zeit gar nicht. Erst als die kritischen Stimmen immer lauter und die Verkaufszahlen immer schlechter wurden, reagierte der Spielzeugriese aus Kalifornien und überdachte sein Konzept. Seit März 2016 kamen 33 neue Barbie-Puppen auf den Markt, darunter dickere und kleinere.
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