Für:
1. 215 Kalorien pro 100 Gramm, Vitamin A, B2, B6, E, Kalium, Omega-3-Fettsäuren und Antioxidante. Wozu? Egal, Hauptsache gesund…
2. Der Allrounder mundet als Glacé oder zu Pasta, in Sushi oder Burrito gewickelt, schmeichelt als Gesichtsmaske der Haut und sieht auf Socken (Dilly Socks!), Plattencover (Pearl Jam!) oder Yogamatte (Pravacana!) fancy aus.
3. Die Gesichtsmaske ist multifunktional: Mit grüner Pampe eingerieben, tanzen wir als Alien auf dem nächsten Kostümball!
4. Avocados aufschneiden ist Kinderüberraschung für Öko-Hipster. Eine superbasische Butterbirne mit Meersalz auf dunklem Brot mit Ei macht aus Hangover Wellness-Kur.
5. In den Subtropen, wo sie einigermassen natürlich wächst, ist Avocado ein schmack- und nahrhafter Snack. Dank Klimawandel dürfen wir uns bald Hoffnungen machen.
Gegen:
1. Laktoseallergische Low-Carb-Veganer mit dem Begriff „Superfood!“ im Wortschatz.
2. Das Bio-Label ziert nur ein Bruchteil der bei uns verkauften Früchte. Die Nachhaltigkeits-Bilanz von (etwa in Mexiko oder Chile) massenproduzierter Avocado? Unterirdisch. Illegal gerodete Regenwälder, gigantischer Wasserverbrauch, ellenlange Transportwege, Förderung der Monokultur… Es gäbe eigentlich rund 400 Sorten, die bei uns populärste heisst Hass. Bezeichnend, irgendwie.
3. Guacamole-Fertigmischungen. Durchs Band.
4. „Genussreif“ versprechen Sticker auf der Schale, in der dann steinhartes, geschmackloses Grünzeug steckt. Oder ein angefaulter Fetthaufen.
5. Beim Aufschneiden abgerutschte Messerklingen haben angeblich schon ganze Finger abgetrennt…