Für
1. Die kurdische Metzgerei bei uns im Quartier. Stellvertretend für alle, wo mit Händen und Herzblut gemachte Füllung ins (selbstgebackene) Taschenbrot kommt.
2. Zeig mir deinen Kebap, und ich sag dir, wer du bist! Döner bestellen ist der Rorschachtest der Spaßgesellschaft: Box oder Fladenbrot, vegan oder Poulet, Extrazwiebel oder gar keine, Joghurt- oder Cocktailsauce, und alles entscheidend: mit oder ohne scharf?
3. Die völkerverbindenden Errungenschaften von Ali, Aladdin & Co. stellen die meisten Sozialdemokraten in den Schatten. Vom Hells Angel bis zur Marketing-Lady, vom Auto-Poser bis zur Yoga-Lehrerin – hier treffen sich alle, zu jeder Tages- und Nachtzeit.
4. Das Energiewert-fürs-Geld-Verhältnis.
5. Der Döner funktioniert als Rettungsring, der versumpfende Seelen auf den Boden der Nüchternheit zurückholt – indem er im Magen sämtlichen Restalkohol absorbiert.
Gegen
1. Döner oder Liebesleben – Kompromiss unmöglich. In den Kleidern, in der Nase, vor allem jedoch im Mund: Der Zwiebel-Fett-Mief beißt sich überall fest und ist schwerer abzuschütteln als die Spendensammler am Hauptbahnhof.
2. In den allermeisten Fällen interessieren wir uns dafür, woraus die Dinge bestehen, mit denen wir unseren Energiebedarf decken. Die in Silberpapier gewickelte Ausnahme ist das Osmanen-Sandwich.
3. Von wegen Silberpapier: Eher tanzt der Papst an der Gay Pride, als dass jemand die fleischgewordene Verrohung der kulinarischen Sitten ohne Teller und Besteck kleckerfrei verzehrt.
4. Neben der schicken Hose ruiniert die Kalorienbombe auch gleich die Strandferien-Diät.
5. Erinnern Sie sich an diese Pandemie kürzlich? Von Fledermäusen sei das Virus auf den Menschen übergesprungen, am Markt des chinesischen Wuhan. Angesichts der Hygiene bei manchen hiesigen Fressbuden könnten wir uns aber auch andere Theorien ausmalen…