FÜR
1. Möglich, dass die Autobahn zuweilen schneller von A nach B führt als sieben Mal Umsteigen. Aber bis in B alle Einbahnstrassen umfahren und ein Parkplatz klargemacht ist…
2. Bei einem Arbeitsweg von 25 Kilometern vermeiden Bus und Bahn gegenüber dem PKW pro Jahr und Person 320 kg CO2-Ausstoss. Da jubelt die Greta in uns!
3. Klimafreundlich ans Ziel – und erst noch klimasicher: Während Radfahrer nasse Füsse kriegen, bleiben die Socken der Strassenbähnler trotz Wolkenbruch im Trockenen.
4. Laptop auf die Knie, Prüfungsstoff büffeln, Zeitung lesen oder mit Blick aus dem Fenster die Seele baumeln lassen –
Pendlerzeit ist Quality Time.
5. Es soll schon vor dem Traualtar geendet haben, was mit „Ist dieser Platz noch frei?“ begann.
GEGEN
1. Morgenmuffel, saure Fratzen, Smartphone-Zombies, ein Cocktail aus Pupsern und Billig-Aftershave: Die Geisterbahn wirkt idyllisch, verglichen mit der Bahn zur Rush-Hour.
2. Abends befindet sich der letzte freie Sitz immer dort, wo jemand triefenden Zwiebeldöner verputzt.
3. Die Busse fürs Schwarzfahren ist derart schnell amortisiert, dass die Verkehrsbetriebe mehr Menschen in die Kriminialität treibten als mexikanische Drogenkartelle.
4. Temperaturregelung als sommerlicher Knackpunkt: Entweder landen wir in einem von sämtlichen Nuancen des Schweissgeruchs erfüllten Tropenhaus – oder in einem rollenden Kühlschrank mit Erkältungs-Garantie.
5. Im Winter feiern zwischen schniefenden, niesenden Passagieren Horden von Grippeviren ihre Megaparty. Gesundheit!